Das Abitur ist geschafft, die Reden sind gehalten, die Zeugnisse verteilt. Und doch war dieses Jahr alles ganz
anders. Das jährliche Ritual der Abiturfeier, das für den Abschlussjahrgang das Ende der Schulzeit markiert, war am Ende des ersten Jahrs im Zeichen von Corona alles andere als Routine. Trotzdem gelang es dank der Vorbereitung von Thomas Neukirch, der als Mitglied der Schulleitung wie jedes Jahr die Veranstaltung organisierte, dass die Abiturfeier am Sickingen-Gymnasium auch unter diesen außergewöhnlichen Bedingungen in einem angemessenen feierlichen Rahmen stattfinden konnte. Allerdings nicht wie sonst in der Statthalle, sondern im Schulhof mit Abstand und Hygienekonzept. In drei Durchgängen überreichte die Schulleiterin Andrea Meiswinkel den 84 Abiturientinnen und Abiturienten aus jeweils zwei Stammkursen ihre Abiturzeugnisse und gegebenenfalls auch Preise für besondere Leistungen. Die Veranstaltung wurde dank des Engagements von Oliver Schneider zudem live über Youtube übertragen, so dass auch die Familien und Freunde an der Veranstaltung teilnehmen konnten. Der Link zur Live-Übertragung wurde mehr als 1400 Mal aufgerufen, so dass eventuell digital sogar mehr Zuschauer die Veranstaltung verfolgen konnten als dies in der Stadthalle der Fall gewesen wäre.
In ihrer Ansprache zur Abiturfeier unterstrich Andrea Meiswinkel, welche erheblichen Einschränkungen die Pandemie dem Abiturjahrgang auferlegt hatte. Es gab seit einem Jahr keine Kursfahrten und keine Exkursionen mehr. Auch die Tradition der Mottowoche und des Abistreichs als Zeichen für den Abschluss der Schulzeit konnte in diesem Jahr nicht fortgesetzt werden. Über Monate hatten die Schülerinnen und Schüler keinen Präsenzunterricht bzw. Video- und Wechselunterricht und die sozialen Beziehungen waren sehr eingeschränkt. Trotz allem ist es den Schülerinnen und Schülern gelungen, erfolgreich das Abitur zu bestehen. Das ist eine beachtliche Leistung, galt es doch, sich auf ganz neue Unterrichtsformen und die Verwendung digitaler Medien einzustellen. Doch der Unterricht per Computer und Videokonferenz hatte letztlich insgesamt gut funktioniert, so dass die Schülerinnen und Schüler ihr Abitur vorbereiten regulär ihre schriftlichen und mündlichen Prüfungen ablegen konnten. Am Ende ihrer Rede ermutigte die Schulleiterin die Abiturientinnen und Abiturienten denn auch, optimistisch in die Zukunft zu blicken: Wir alle müssen noch geduldig sein. Ihr werdet Gelegenheit bekommen, vieles zu machen, was momentan leider nicht möglich ist. Schaut positiv in die Zukunft.“ Für die Absolventinnen und Absolventen des Abiturjahrgangs 2021 eröffnen sich nämlich, nun da sie das Abiturzeugnis in Händen halten, beim Blick in die Zukunft neue und andere Horizonte jenseits der Pandemie, ob als zukünftige WissenschaftlerInnen, IngenieurInnen, MedizinerInnen, LehrerInnen, JuristInnen, ÖkonomInnen oder was auch immer sie mit ihrem Abitur werden anzufangen wissen.
Die Abiturrede hielt Rika Schmidt, die in diesem Jahrgang Stammkurslehrerin in Englisch war. In ihrer Abiturrede erinnerte sie an die Schwierigkeiten während der Phase der Pandemie, die doch gemeistert werden konnten und ermutigte die Abiturientinnen und Abiturienten dazu, ihren Lebensweg selbst zu gestalten und sich dabei nicht vor etwaig auftretenden Schwierigkeiten abschrecken zu lassen. Mit Wehmut bedauerte sie, dass dieser Jahrgang nun die Schule verlassen müsse. Am Ende sprach Rika Schmidt den Abiturientinnen mit dem Zitat aus dem Gedicht „The hill you climb“ von Amanda Gorman für ihre Zukunft Mut zu: “For there is always light if only we’re brave enough to see it. If only we are brave enough to be it.”

Abiturrede von Rika Schmidt

Im Anschluss an die Verleihung der Zeugnisse fand die Preisverleihung statt. Die besten Abschlüsse mit je einem Durchschnitt von 1,0 haben Selina Dirscherl, Julia Lang, Marie Stark und Mason Lebron erreicht.
Die Schulleiterin Andrea Meiswinkel, überreichte den Preis der Ministerin für vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz in der Schule an Daniel Seger. Den Preis des Vereins der Ehemaligen, Freunde und Förderer des Gymnasiums e.V., den Dr.-Hubert-Weber-Preis, erhielten Janah Kassel und Philipp Ganjon für besonderes soziales Engagement und beispielhaften Einsatz für die Schulgemeinschaft.
Die Preise des Landkreises für einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser erhielten Selina Dirscherl (1,0), Julia Lang (1,0), Marie Stark (1,0), Mason Lebron (1,0), Luis Gutwein (1,1), Alysha Meiller (1,2), Selina Keßler (1,2), Daniel Seger (1,2), Lara Pfaff (1,3), Marie Lebeck (1,3), Muriel Scherer (1,4), Maja Bold (1,5), Lea Lutz (1,5) und Clara Bittes (1,5).
Die Preise der Verbandsgemeinde Landstuhl gingen an Smilla Deppert für hervorragende Leistungen im Fach Bildende Kunst in Theorie und Praxis, an Luis Gutwein für außerordentliche Leistungen im Fach Informatik sowie an Muriel Scherer für hervorragende Leistungen im Fach Sozialkunde.
Alysha Meiller erhielt den Preis der Partnerstadt Pont-à-Mousson für außerordentliche Leistungen im Fach Französisch.
Die Preise der Stadt Landstuhl überreichte die Schulleiterin Andrea Meiswinkel an Andreas Naujock für seine vielfältige Unterstützung des Fachbereichs Informatik und von verschiedenen musikalischen Veranstaltungen, an Estelle Dill für ihr besonderes Engagement im Fach Evangelische Religion und bei der Gestaltung der Adventsandachten sowie an Alysha Meiller für hervorragende Leistungen in den Fremdsprachen (Spanisch und Englisch) und ihren vielfältigen Einsatz für die Schulgemeinschaft.
Die Preise der VR-Bank Landstuhl erhielten Calvin Stuppy für seine langjährige Bereicherung der Aktivitäten im schulischen und sozialen Bereich, z. B. in der Technik-AG sowie Sebastian Raab für herausragende Leistungen und Engagement im MINT-Bereich.
Marie Stark wurde der Preis des Deutschen Roten Kreuzes für ihren Einsatz im Schulsanitätsdienst verliehen.
Mit dem Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für hervorragende bzw. sehr gute Leistungen im Fach Physik wurde Daniel Seger ausgezeichnet, der Preis der Stiftung Pfalzmetall ging an Thomas Benz, ebenfalls für hervorragende Leistungen im Fach Physik. Den Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) erhielt Marie Stark für hervorragende Leistungen im Fach Chemie. Den Preis des Deutschen Mathematik-Vereins konnte Luis Gutwein für hervorragende Leistungen im Fach Mathematik etngegennehmen. Clara Bittes wurde mit dem Preis des Verbands Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin für hervorragende Leistungen im Fach Biologie und einen 2. Platz im Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ ausgezeichnet.
Der Scheffel-Preis der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe ging an Selina Dirscherl für hervorragende Leistungen im Fach Deutsch. Emily Bell wurde mit dem Preis des Landessportbunds Rheinland-Pfalz, der Pierre-de-Coubertin-Medaille, für ihre hervorragenden Leistungen und ihr außerunterrichtliches Engagement im Fach Sport ausgezeichnet. Mit dem Preis der Deutschen Gesellschaft für Philosophie e.V. wurde Lara Pfaff für ihre hervorragenden Leistungen im Fach Philosophie ausgezeichnet.
Herzlichen Glückwunsch zum Abitur und alles Gute für die Zukunft!