Das Logo des Sickingen-Gymnasiums. Dunkelblaues Quadrat mit weißem Schriftzug des Schulnamens in der linken oberen Ecke. Silhouette der Burg Nanstein im Anschnitt unten rechts.

Polenaustausch 2019

Besuch bei unseren europäischen Nachbarn — 18.06.2019

von Mason Lebron (MSS11)

Jedes zweite Jahr organisiert das Sickingen-Gymnasium Landstuhl einen Schüleraustausch mit einer Partnerschule in Polen in Kęty. Dieses Jahr entschieden sich wieder 23 Schülerinnen und Schüler, einen Einblick in das Nachbarland der gemeinsamen Europäer zu werfen.
Der Austausch fand von Montag, dem 3. Juni 2019, bis Samstag, dem 8. Juni 2019, statt.
Das Tagesprogramm organisierte die Austauschschule, die Schüler wohnten bei Gastfamilien, wobei die Austauschschüler selbst im September (9.-14.09.19) zu uns kommen werden. Am 3. Juni, morgens um 4:50 Uhr, trafen sich die 21 Schülerinnen und 3 Schülen zusammen mit den begleitenden Lehrern, Knut Böhlke und der Schulleiterin Andrea Meiswinkel vor der Stadthalle. Um 5:00 Uhr begann dann die 16-stündige Busfahrt. Als Zeitvertreib während der langen Fahrt wurden Filme geschaut, es wurde geredet und ganz viel geschlafen. An Rasthöfen und Schnellimbissen wurden oft Pausen eingelegt, wobei man schnell im polnischen Burger King merkte, dass in Polen die Waren viel günstiger sind.

Schließlich kamen wir etwas verspätet um 21:00 Uhr an der polnischen Schule an, wobei wir recht herzlich in Empfang genommen wurden. Wir konnten unsere Austauschpartner so erstmals persönlich kennen lernen, wobei wir schon Wochen im voraus, bei der Partnerzuweisung, die Gelegenheit hatten, uns über soziale Medien mit diesen auszutauschen.
Am 2. Tag trafen wir uns morgens um 9:00 Uhr an der Schule und besichtigten erst einmal die polnische Schule. Danach ging es zum gemeinsamen Tagesausflug nach Porąbka zum Wasserkraftwerk Zar. Am 3. Tag trafen wir uns morgens früh um 8:00 Uhr und fuhren nach Ogrodzieniec und Ojców in die Jura Krakau -Tschenstochau. Hier stand das Wandern im Vordergrund und der Austausch mit den polnischen Schülerinnen und Schülern. Mir persönlich hat das Wandern beim tollen Wetter viel Spaß gemacht und der Ausblick war echt toll. Um 16:00 Uhr gab es dann Mittagessen im Hotel Jerzmanowice. Hier hatte die Austauschschule wirklich nicht gespart, was den bunten Abend und die Übernachtung zu einem unvergesslichen Erlebnis machte. Für den bunten Abend überlegten sich die deutschen und polnischen Schülerinnen und Schüler Spiele, wie z.B. eine „Bilder-Schnitzeljagd“, sangen Lieder oder brachten uns traditionelle Tänze bei. Besonders cool fand ich, dass Frau Meiswinkel und Herr Böhlke immer mit viel Spaß mitgemacht haben.

Am Donnerstag, dem 6. Juni, fuhren wir nach Krakau, um uns die Altstadt anzuschauen und das jüdische Viertel Kazimierz zu besichtigen. Die Stadt war unglaublich schön und es war sehr interessant und aufschlussreich, mehr über die Geschichte der Juden während des Nationalsozialismus zu lernen.
Freitags fuhren wir nach Oswięcim und besichtigten das Museum Auschwitz und Auschwitz-Birkenau. Diesen Tag konnte man keineswegs als schön bezeichnen, dennoch war er sehr informationsreich und ich bin froh, dass wir den Ausflug nach Auschwitz unternommen haben. Es ist unerlässlich, über die Geschichte seines Landes Bescheid zu wissen, dennoch war es sehr emotional und schockierend durch Räume zu laufen, in denen unfassbare Mengen an abgeschorenen Haaren von ermordeten Juden hinter Glasscheiben liegen. Im Anschluss an diesen Ausflug hatten wir die Gelegenheit, in einer deutsch-polnischen Begegnungsstätte uns über unsere Gefühle und Gedanken auszutauschen und Fragen zu sammeln. Daraufhin haben wir in Kleingruppen versucht, Antworten auf diese Fragen zu finden.

Am letzten Tag, am Samstag, den 8. Juni, verbrachten wir den Tag mit unseren Gastfamilien. Manche waren im Wasserpark, andere in der Stadt shoppen, andere wiederum im Museum. Um 16:00 Uhr trafen wir uns wieder an der Schule zur Verabschiedung. Die Rückfahrt fand nachts statt und da jeder Schüler ca. 2 Sitzplätze zur Verfügung hatte, war es nicht allzu unbequem, etwas Schlaf zu finden.
Der Polen-Austausch war insgesamt ein tolles Erlebnis, das ich nur jedem empfehlen kann. Ich persönlich nehme nur ungern an Austauschen teil, weil ich es einfach nicht so mag, bei fremden Familien zu wohnen. Die Polen sind aber so nette und gastfreundliche Menschen, zu denen ich jederzeit zurückkehren würde.
Darüber hinaus finde ich es sehr wichtig, Beziehungen zu den Menschen in unseren Nachbarländern, vor allem Polen, aufrechtzuerhalten und z.B. Auschwitz von Nahem anzuschauen. Schülerinnen und Schüler von der 9. bis zur 11. Klasse können am Polen-Austausch teilnehmen, auch mehrmals. Ich würde gerne noch einmal mitfahren, kann es jedoch nicht, da die Reise nur alle zwei Jahre stattfindet. Deshalb sollte man sich früh entscheiden teilzunehmen und sich die Gelegenheit nicht entgehen zu lassen, eine erlebnisreiche Woche mit tollen Menschen zu verbringen.

Übersetzung des Artikels in polnischer Sprache - Artykuł w języku polskim

Schulhomepage der Partnerschule PZ nr 11 Szkół Ogólnokształcących im. Stanisława Wyspiańskiego in Kęty

Artikel 1 zum Austausch auf der Seite der Partnerschule
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Artikel 2 zum Austausch auf der Seite der Partnerschule
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Artikel 3 zum Austausch auf der Seite der Partnerschule
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