Das Logo des Sickingen-Gymnasiums. Dunkelblaues Quadrat mit weißem Schriftzug des Schulnamens in der linken oberen Ecke. Silhouette der Burg Nanstein im Anschnitt unten rechts.

Wettbewerb der Ingenieurkammer RLP: „Drunter und Drüber - Achterbahnmodelle“

Erfolg für das Sickingen-Gymnasium bei der Landespreisverleihung in Mainz — 07.05.2024

von Thomas Lieser

Sehr guter vierter Platz: Tamina Frey, Fabienne Müller, Fiona Gries und Mariella Bold

Die Preisverleihung des Wettbewerbs Junior.Ing der Ingenieurkammer RLP: „Drunter und Drüber - Achterbahnmodelle“ fand am 3. Mai im ZDF in Mainz statt.
Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium ist Schirmherrin dieses bereits zum 15. Mal stattfindenden Wettbewerbs. Gefordert war in diesem Jahr die Bewältigung einer besonderen Herausforderung. Die Schülerinnen und Schüler sollten unter dem Motto „Achterbahn – drunter und drüber“ eine Achterbahn als Modell konstruieren, diese sollte aus Fahrbahn und Tragkonstruktion bestehen, Start- und Endpunkt der Fahrbahn sollten verschieden hoch sein, damit die Achterbahn ohne zusätzlichen Antrieb mit einer Murmel funktioniert. Die Anforderungen an Maße, Beschränkung auf vorgegebene Materialien und Konstruktionsprinzipien und insbesondere die Vorgabe an die Funktionstüchtigkeit - die Murmel musste die gesamte Achterbahn durchlaufen - waren für die jungen Konstrukteurinnen und Konstrukteure eine große Herausforderung, umso mehr überzeugt die Zahl von über 300 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr. Dr.-Ing. Horst Lenz, Präsident der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz, hob bei der Landespreisverleihung am 3. Mai im ZDF Konferenzzentrum in Mainz die Vielfalt der Lösungen hervor: „Der Enthusiasmus der Schülerinnen und Schüler für den Wettbewerb und ihr Einfallsreichtum beim Bau der Modelle sind immer wieder aufs Neue beeindruckend. Es ist faszinierend zu sehen, welch kreative und technisch anspruchsvolle Lösungen die jungen Menschen entwickeln. Der Wettbewerb ermöglicht ihnen durch praktisches Ausprobieren, von der Planung bis zur Konstruktion der Modelle, selbst zu erfahren, wie herausfordernd und abwechslungsreich der Ingenieurberuf ist. “
Auch Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig hebt die beachtlichen Leistungen der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler hervor: „Achterbahnen machen nicht nur Spaß – man kann an ihrem Beispiel auch eine Menge lernen über Konstruktion, Statik und Design. Ich bin jedes Jahr aufs Neue begeistert, mit wie viel Begeisterung und pfiffigen Ideen sich die Schülerinnen und Schüler auf die Aufgaben stürzen.“

Erfolg für das Sickingen-Gymnasium Landstuhl

Von den 113 Teams des Wettbewerbs in Rheinland-Pfalz kamen zwei vom Sickingen-Gymnasium Landstuhl.
Einen sehr guten vierten Platz in der Altersgruppe II (09-13. Klasse) erzielte die Achterbahn von Mariella Bold, Tamina Frey, Fiona Gries und Fabienne Müller.
Die anspruchsvolle Lösung der 4 Schülerinnen aus der jahrgangsstufe 11 überzeugte durch ihre formale und technisch-konstruktive Ausarbeitung:

„Das Modell Baumwipfel-Achterbahn entstand aus der Inspiration der Natur. Der Grundbau wurde aus Ästen konstruiert, welcher der Achterbahn auch den Namen gegeben hat. Die Fahrbahn der Achterbahn gestalteten wir aus Kabel und Eisstielen. Um die Pfosten der Achterbahn in die Bodenplatte zu befestigen, bohrten wir Löcher in der passenden Größe um dann Äste einer Forsythie mit Heißkleber festzukleben.“

Auch sehr beeindruckend: das Modell der beiden Konstrukteurinnen Emelie Weiler und Marleen Regin aus der Klasse 10c

Emelie Weiler und Marleen Regin bei der Preisverleihung neben Kammerpräsident Dr.-Ing. Horst Lenz und Bildungsministerin Frau Dr. Stefanie Hubig

„Thematisch inspiriert wurden wir von dem Film "Willkommen im Wunder Park", in dem ein Mädchen mit einer im Wald abgelegenen und zugewachsenen Achterbahn fährt und dabei auf einen alten zerstörten Freizeitpark trifft. Bei der Gestaltung unseres Modells lehnten wir uns an eine Waldlandschaft mit Bach und einem abgelegenen alten Haus an. Uns war es wichtig viele abwechslungsreiche "Stationen" einzubauen und die Landschaft so viel wie möglich in die eigentliche Bahn mit einzubinden. Auch durch Nutzen von überwiegend Braun- und Grüntönen soll die Achterbahn natürlich und echt wirken. Der Titel unseres Modells soll die Besonderheit der Natur, sich bebaute Stellen zurückzuholen, und das Erblühen neuen Lebens, nach "Zerstören" vom Menschen, widerspiegeln.
Unser Highlight der Achterbahn ist erstmals der Looping, für den es nicht sofort das passende Material gab und der eine Herausforderung für uns wurde und ebenfalls das Wasserrad, welches die Kugel nach oben transportiert. Der Übergang vom Wasserrad zu der Bahn, die um das Haus verläuft, war ebenfalls nicht leicht. Jedoch hat uns jede Sekunde, die wir mit dem Bauen verbracht haben, Spaß gemacht. Außerdem hat das Projekt unsere Teamfähigkeit herausgefordert und sehr verbessert. Danke an unseren Kunstlehrer, Herrn Lieser, und unsere Väter, ohne die wir die schwierigen Stellen nicht hätten umsetzen können."

Wir gratulieren den Schülerinnen zu ihrer kreativen Leistung und zum Erfolg in Mainz!

Anmerkung der Redaktion: Andreas Simonis, ein ehemaliger Schüler des Sickingen-Gymnasiums, der 2002 das Abitur abgelegt hat, ist heute tatsächlich Geschäftsführer einer Firma, die Achterbahnen baut, nachdem er weltweit schon viele Achterbahnen entworfen und realisiert hat, was man in diesem Youtube-Video bestaunen kann. Es ist also nicht auszuschließen, dass unsere erfolgreichen Schülerinnen ihre Entwürfe eines Tages als Ingenieurinnen auch wirklich selbst realisieren werden.