Das Logo des Sickingen-Gymnasiums. Dunkelblaues Quadrat mit weißem Schriftzug des Schulnamens in der linken oberen Ecke. Silhouette der Burg Nanstein im Anschnitt unten rechts.

Wohnsitz im Wasser

Exkursion des Leistungskurses Biologie — 20.01.2014

Bestimmung der Gewässergüte eines Fließgewässers - Exkursion des Leistungskurses Biologie   Schon gewusst? Auch Fische und andere im Wasser lebende Organismen suchen sich ihren „Wohnsitz“ nach bestimmten Kriterien aus.   Tatsächlich hängt die Anzahl der Organismen im Wasser von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen z.B. der Grad der organischen Verschmutzung und der Sauerstoffgehalt. Allgemein werden Gewässer in vier Gewässergüteklassen eingeteilt. In Güteklasse I liegt nur eine geringe Belastung bzw. Verschmutzung vor. In den weiteren Güteklassen steigt die Belastung der Gewässer immer weiter an bis zu einer übermäßig starken Verschmutzung in Güteklasse IV.   Um Gewässer in die jeweiligen Güteklassen einteilen zu können, müssen einige Faktoren untersucht werden: Zum Einen spielt der Sauerstoffgehalt eines Gewässers eine wichtige Rolle, da auch die Tiere im Wasser atmen und Sauerstoff verbrauchen und die Destruenten Sauerstoff für den Abbau der organischen Verunreinigungen benötigen, d.h. diese Tätigkeit läuft aerob unter Sauerstoffverbrauch ab. Destruenten sind Lebewesen, die sich von toten Organismen, wie z.B. Laubblättern oder Kot, ernähren und somit aus organischen Stoffen anorganische Stoffe herstellen, sodass diese wieder neu verwertet werden können.   Allgemein gilt also für den Sauerstoffgehalt: Je höher die organische Belastung, desto geringer ist der Sauerstoffgehalt im Gewässer.   Der letzte Faktor, der eine Rolle für die Einteilung der Güteklassen spielt ist das Saprobiensystem. Dieses System zeigt den Zusammenhang zwischen dem Grad der organischen Verschmutzung und dem Sauerstoffgehalt des Gewässers. In diesem System gibt es sogenannte Zeigerorganismen. Diese Organismen weisen eine enge Bindung an bestimmte Gewässergüteklassen auf. Das gesamte Saprobiensystem besteht aus Zeigerarten, denen jeweils ein bestimmter Saprobienindex zugeordnet wird. Dieser Index entspricht der Güteklasse, in der diese Zeigerart vorkommt.   Yvonne Denzer, Leistungskurs Herr Reinhold             Zu den Bildern:   Auf den Bildern sind die Vorgänge zur Bestimmung der Gewässergüteklasse zu sehen. Zuerst wird mit dem Kescher am Boden des Gewässers eine Probe entnommen (Bild 1). Dann kann man mit einer Pinzette die Tiere aus dem Kescher entnehmen (Bild 2) und sie anschließend in einen Behälter mit Wasser geben (Bild 3). Anschließend kann man anhand der Anzahl, sowie an der Art der Tiere feststellen, um welche Güteklasse es sich handelt. Unter dem Mikroskop werden die Tiere dann genau bestimmt (Bild 4). Bei Bild 5 handelt es sich um Steinfliegenlarven. Diese kommen nur in Gewässern der Güteklasse I vor, d.h. sie brauchen viel Sauerstoff um zu überleben. Bei Bild 6 handelt es sich um Bachflohkrebse. Diese kommen meist in Gewässern der Güteklasse II bis III vor, d.h. sie kommen auch mit weniger Sauerstoff aus.